Nebenschilddrüse
Die Nebenschilddrüsen sind nur wenige Millimeter große paarig angelegte Organe jeweils oben und unten hinter den beiden Schilddrüsenlappen. Ihre Funktion ist völlig unabhängig von der Schilddrüsenfunktion. Im Wesentlichen reguliert das Nebenschilddrüsenhormon den Kalzium- und Phosphathaushalt des Körpers.
Häufige Symptome einer Überfunktion, meist einer der vier Nebenschilddrüsen (primärer Hyperparathyreoidismus), sind eine Knochenerweichung (Osteoporose), da durch das Nebenschilddrüsenhormon Kalzium aus den Knochen herausgelöst wird, Nierensteine durch die vermehrte Kalziumausscheidung im Urin, sowie Störungen im Magen-Darm-Trakt wie z. B. Magenschleimhautentzündungen oder Magengeschwüre. Weniger bekannt aber häufig besonders belastend für den Patienten sind neurologische Symptome bis hin zur Depression.
Eine zeitnahe korrekte Diagnose, wie sie meist bereits vom niedergelassenen Hausarzt oder Endokrinologen gestellt wird, ist in einem solchen Fall der wesentliche Schritt zur Heilung. Hierbei sind Blutuntersuchungen sowie bildgebende Verfahren wie die Sonographie und die Szintigraphie zielführend.
Idealerweise kann dann mit einem kleinen chirurgischen Eingriff die krankmachende Nebenschilddrüse entfernt werden. Im „Zentrum für endokrine Chirurgie“ wird dabei bereits während der Operation der Nebenschilddrüsenhormonspiegel im Blut gemessen.