Den Schwerpunkt der Gynäkologie im Krankenhaus Waldfriede bildet die operative Diagnostik und Therapie gutartiger und bösartiger gynäkologischer Erkrankungen. Dabei können unsere erfahrenen Operateure auf modernste operative Techniken und Ausstattung zurückgreifen.
Myomen, Zysten und Blutungsstörungen
Bei diesen vorwiegend gutartigen Diagnosen führen wir diagnostische und therapeutische Eingriffe meist minimal-invasiv, d.h. durch Gebärmutterspiegelung oder Bauchspiegelung durch. Wann immer gewünscht und medizinisch sinnvoll wird das Vorgehen dabei organerhaltend sein. Dazu werden Methoden und Alternativen im Vorfeld mit Ihnen besprochen und ein individuelles Konzept gemeinsam festgelegt.
Kinderwunsch und Sterilität
Im Falle eines unerfüllten Kinderwunsches kann, nach der nicht-invasiven Ursachensuche in der Praxis, eine operative Diagnostik angezeigt sein. Dazu bieten wir minimal-invasive Gebärmutter- und Bauchspiegelungen sowie Eileiterdurchgängigkeitsprüfungen an. Aufgrund unserer operativen Erfahrung können dabei gefundene Empfängnishindernisse, wie z.B. Verwachsungen, Tubenverschlüsse oder Endometriose, in vielen Fällen auch direkt mit der gleichen Methode behoben werden.
Krebserkrankungen und deren Vorstufen
Gynäkologische Krebserkrankungen sind in vielen Fällen operabel und werden durch speziell ausgebildete gynäkologische Onkologen behandelt. Dabei variiert die ideale Operationsmethode je nach Krebsart und Ausdehnung. Einige werden heutzutage bereits standardmäßig minimal-invasiv operiert, z.T. sogar organerhaltend. Für manche Erkrankungen können wir sanftere Verfahren, wie nervenschonende Techniken oder die Wächterlymphknoten-Darstellung (Sentinel-Lymphknoten) anbieten.
Dazu wird bei uns jede operative Strategie individuell an Patientin und Tumor angepasst. Diese moderne Herangehensweise verfolgt das Ziel durch gründliche Diagnostik möglichst viele Informationen über einen Tumor zu erhalten, um dann ein maßgeschneidertes Operationskonzept - nach dem Prinzip so viel wie nötig, so wenig wie möglich - zu entwickeln.
Jede Patientin mit einer Krebserkrankung wird auf unserer interdisziplinären Tumorkonferenz (mit Onkologen, Strahlentherapeuten, Pathologen und wenn erforderlich weiteren Disziplinen) besprochen und es wird ein Therapie- oder Nachsorgeplan nach aktuellen Leitlinien und Erkenntnissen aufgestellt.
Zu den häufigsten von uns behandelten Krebserkrankungen gehören:
- Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
- Gebärmutterkörperkrebs (Corpuskarzinom)
- Krebs des äußeren Genitale und der Scheide (Vulva- und Vaginalkarzinom)
- Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
Krebsvorstufen (Dysplasien)
Krebsvorstufenerfordern im Gegensatz zu den manifesten Krebserkran-kungen zwar meist weniger operative Radikalität, jedoch genauso viel Sorgfalt in Diagnostik und Therapie. Hierfür bieten wir Ihnen bei auffälligen Befunden in der Krebsvorsorge die weiterführende Abklärung in unserer Dysplasie-Sprechstunde. Vielfach kann auch die definitive Behandlung dann ambulant durch uns erfolgen.
Endometriose
Dieses Gebärmutterschleimhaut-ähnliche Gewebe kann an verschiedenen Stellen im Körper der Frau für Probleme sorgen. Am häufigsten sind dabei der zyklische Schmerz und die ungewollte Kinderlosigkeit. Besteht nach den beklagten Beschwerden der Verdacht auf eine Endometriose, so kann eine Abklärung mittels Bauchspiegelung Klarheit schaffen und ggf. auch gleich effektive Therapie bedeuten.
Patientinnen mit komplexem Befall von Organen wie z.B. Darm oder Blase - mit entspre-chenden Symptomen - können in unserem Team auf große Erfahrung im operativen Vor-gehen und in der Beratung für oder gegen einen Eingriff bauen.
Senkungsprobleme und Inkontinenz
In unserem interdisziplinären Beckenbodenzentrum werden Senkungszustände des weiblichen Genitale sowie Harn- und Stuhlinkontinenz diagnostiziert und behandelt. Hierbei arbeiten Urogynäkologen und Koloproktologen je nach vorliegendem Problem zusammen. Die Therapieverfahren sind auch hier individuell und beinhalten nicht-invasive wie operative Verfahren.
Interdisziplinäres Beckenbodenzentrum