Der Mensch steht im Mittelpunkt unseres Handelns. Menschliche Zuwendung, Patientenorientierung und die Achtung der Würde sind Maßstäbe unseres Handelns.
Jeder Mensch ist ein ganzheitliches Wesen, in dem physische, psychische, spirituelle und soziale Erlebnisbereiche aufs engste miteinander verbunden sind.
Jeder Mensch ist einzigartig im Erleben seiner Erkrankung und drückt dies in individuellen Bedürfnissen aus. Gleichzeitig besitzt jeder Mensch ein individuelles Potential an Ressourcen, ganz gleich wie eingeschränkt er in seinen Fähigkeiten auch ist.
Die Würde eines jeden Menschen und seine Einzigartigkeit werden im Leben und über den Tod hinaus geachtet, seine Autonomie wird respektiert und unterstützt. Jeder Mensch erfährt die gleiche respektvolle Zuwendung, unabhängig von seinem Glauben, seiner Weltanschauung und seiner Herkunft.
Jeder schwerkranke Patient hat ein Recht auf eine adäquate allgemeine und spezialisierte Palliativversorgung unabhängig von der Diagnose und auch parallel zu der diagnosespezifischen Behandlung. Im Krankenhaus Waldfriede stehen für die spezialisierte palliativmedizinische Behandlung die Palliativstation und der Palliativmedizinische Dienst zur Verfügung.
Unser Ziel ist es, die bestmögliche Lebensqualität unter größtmöglicher Selbstbestimmung für Menschen im fortgeschrittenen Stadium einer unheilbaren Erkrankung zu erreichen. Dies beinhaltet das Behandeln und Lindern belastender Symptome, eine individuelle und kreative Pflege sowie eine spirituelle und soziale Betreuung. Diese basieren auf dem Wahrnehmen, Erfragen und Respektieren der Bedürfnisse des Patienten, der Aktivierung und Förderung der Fähigkeiten (Ressourcen) des Patienten sowie der Förderung des Umgangs mit der veränderten Lebenssituation.
Um dies zu verwirklichen, arbeiten wir in vielen unterschiedlichen Berufsgruppen gleichberechtigt zusammen und bringen unser Wissen und Können ein: ärztlich, pflegerisch, seelsorgerisch, psychoonkologisch, physiotherapeutisch, hospizdienstlich, sozialdienstlich und ernährungsmedizinisch.
Die Integration von Angehörigen und Zugehörigen der Patienten ist uns ein besonderes Anliegen. Wir legen großes Gewicht auf Gespräche mit ihnen. Sie erhalten Beratung und Hilfe bei der Bewältigung ihrer schwierigen Situation. Patienten und Angehörige erfahren Unterstützung und gute Vorbereitung bei der Entlassung nach Hause oder in andere Einrichtungen.
Sollte eine Entlassung oder Verlegung nicht erreichbar sein, so ist unser Ziel, eine bestmögliche Lebensqualität, Behandlung, Pflege und Begleitung des Patienten und seiner Angehörigen und Nahestehenden in der letzten Lebensphase und ein Sterben in Würde.
Unser Palliativbereich ist ein Ort des Lebens, an dem das Sterben zugelassen wird, wenn die Zeit dafür gekommen ist.
Unsere Begleitung geht über den Tod hinaus. Ein würdevoller Umgang mit dem Verstorbenen und den Hinterbliebenen ist uns ein großes Anliegen. Wir schaffen Raum und Zeit zum Abschiednehmen Wir bieten in der Zeit des Abschiednehmens und der anschließenden Trauer Unterstützung und Begleitung an und stehen Hinterbliebenen auch nach der Zeit auf der Palliativstation als Ansprechpartner zur Verfügung.
Mit Patienten, Angehörigen und Besuchern kommunizieren wir aufrichtig und wertschätzend und begegnen ihnen mit Empathie und Verständnis.
Wir arbeiten in einem multiprofessionellen und interdisziplinären Team, das durch Ehrenamtliche unterstützt wird. Jeder Einzelne übernimmt Verantwortung für eine vertrauensvolle und wertschätzende Zusammenarbeit, in der wir uns gegenseitig unterstützen, unsere Grenzen, unsere Stärken und Schwächen akzeptieren. Eigenverantwortlichkeit, Selbstfürsorge und Wertschätzung sind wichtige Grundlagen für unsere Teamarbeit, unser engagiertes Handeln und unsere Freude am Beruf.
Regelmäßige Besprechungen, z. B. in der Dienstübergabe, Teamsitzungen, Supervision, Personalgespräche, interne und externe Fortbildungen für haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende sind fester Bestandteil unserer Arbeit.
Wir engagieren uns mit allen unseren Strukturen im regionalen Netzwerk der Hospiz- und Palliativversorgung, um die Versorgungskontinuität zu gewährleisten.